Digitalisierung bei den Basler Verkehrs-Betrieben
Die BVB setzt zunehmend Digitalisierungsprojekte um. Die Grundlage der Kommunikation in den Fahrzeugen bildet dabei eine All-IP-Strategie, auf welcher alle Systeme aufbauen. Neben einer sicheren Trennung der verschiedenen Netze ist eine hochverfügbare und performante Fahrzeug-Land-Verbindung unumgänglich.
Digitalisierung bei den Basler Verkehrs-Betrieben
Für eine Wirtschafts- und Kulturstadt wie Basel sind leistungsfähige öffentliche Verkehrsmittel unentbehrlich. Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) befördert pro Jahr über 106 Millionen Fahrgäste – täglich also über 290‘000 Personen. Auf neun Tramlinien verkehren 85 Tramkompositionen, dazu bedienen 139 Busse 14 Buslinien. Rechnet man die Fahrleistung aller BVB-Fahrzeuge zusammen, so umrunden diese jeden Tag einmal die Erde.
Die BVB setzt zunehmend Digitalisierungsprojekte um. Die Grundlage der Kommunikation in den Fahrzeugen bildet dabei eine All-IP-Strategie, auf welcher alle Systeme aufbauen. Neben einer sicheren Trennung der verschiedenen Netze ist eine hochverfügbare und performante Fahrzeug-Land-Verbindung unumgänglich. Als Spezialist für Netzwerkinfrastruktur bedient onway seit vielen Jahren Kunden im öffentlichen Verkehr mit entsprechenden Lösungen.
Hohe Anforderung an ICT-Lösung
Der Proof-of-Concept (PoC) für BVB soll sowohl im Bus als auch Tram diverse Anforderungen erfüllen. Diese sind unter anderem:
- Sicherstellung eines unterbruchsfreien Roamings im Grenzbereich zu Frankreich (EuroAirport/St. Louis) respektive Deutschland
- An Haltestellen, an welchen kein oder nur eingeschränkter Mobilfunkempfang vorhanden ist, wird das Track-Side-WLAN aggregiert. Dies stellt die Online-Verbindung sowie die Bearbeitung grosser Datenmengen sicher.
- Vernetzung aller im Fahrzeug vorhandenen Komponenten über Ethernet, Trennung der verschiedenen Applikationen über virtuelle Router (VRF) und Switches (VLAN)
- Durchgängige Security-Zonen von der Fahrzeug- bis zur Landseite
- Möglichkeit, alle Services schnell auszurollen. Als Beispiel könnte hier das automatische Fahrgastzählsystems (AFZS) eines Drittherstellers dienen, welches als Container direkt auf dem Router betrieben wird.
- Nachweis der Auto-Provisioning-Funktionalität sowohl der onway-Router als auch der Switches
- Bereitstellung eines Wi-Fi für interne Anwendungen und/oder als Public-WLAN-Hotspot
- Aufbereitung von diversen Fahrzeugdaten via IBIS-IP, ITxPT oder CAN-FMS
- Monitoring und Alarming der onway-Router und weiterer Komponenten
Bestehende und künftige Aufgabenstellungen erfüllen
Um den PoC mit all seinen aktuellen und sehr wahrscheinlich noch aufkommenden Anforderungen entsprechend umsetzen zu können, sieht onway folgende Router vor:
- Bus on2810: Ausgestattet mit einem 5G- als auch mit einem LTE-Modem. So können im Roamingfall beide Provider aktiv gesteuert werden. Ausserdem bietet das WLAN ac-Modem diverse Möglichkeiten für die interne als auch externe Kommunikation. Des Weiteren können CAN-FMS Daten gelesen und vorverarbeitet werden. Zur Ortung ist GNSS obligatorisch enthalten, wie auch die M12 Schraubanschlüsse.
- Tram on3800: Mit diesem bahnzugelassenen Router decken zwei 5G-Modems das Roaming ab. WLAN ac, GNSS sowie die M12 Schraubanschlüsse sind ebenfalls enthalten.
Vom Labor- in den Realbetrieb
Nach einer mehrwöchigen Testphase in Laborumgebung wird ab Anfang 2024 die ICT-Lösung im Echtbetrieb in Bus und Tram geprüft. Danach könnten fortlaufend alle mobilen wie auch stationären Router durch onway in Betrieb genommen und über die kommenden Jahre alle rund 115 Trams und 140 E-Busse umgerüstet werden.
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Dirk Güthlin
Account Manager Traffic SolutionsBeat Stettler
Managing Director